Pressemitteilung: WOLFCENTER Dörverden als zweite Wolfsauffangstation anerkannt – Staatssekretärin Kottwitz übergibt Bescheid

Dörverden/Hannover – Das WOLFCENTER Dörverden ist neben dem Wildpark Lüneburger Heide nunmehr offiziell als zweite Wolfsauffangstation des Landes Niedersachsen anerkannt. Am Montag übergab die Staatssekretärin des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz, Almut Kottwitz, den entsprechenden Bescheid vor Ort an den Leiter des WOLFCENTER Frank Fass. „Verletzte oder kranke Wölfe können in der Einrichtung kurzzeitig gepflegt und anschließend wieder in die Freiheit entlassen werden. Wir erfüllen damit die Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes“, betonte Kottwitz in ihrer Ansprache. Der Anerkennung waren einige Umbauten in der Anlage vorausgegangen, die unter anderem dafür sorgen, dass der Kontakt zwischen den aufgenommenen Tieren und Menschen auf ein Minimum beschränkt bleibt: „Die rehabilitierten Tiere sind zur Wiederauswilderung vorgesehen und sollen sich während des Aufenthaltes in der Auffangstation nicht an den Menschen gewöhnen“, erklärte Fass, der den Besuchern die Umbauten während eines Rundgangs erläuterte.

„Ferner wird ab dem kommenden Jahr 2017 die Möglichkeit der Pflege und Wiederauswilderung von einzelnen verunfallten oder kranken wildlebenden Wölfen im WOLFCENTER Dörverden bundesweit auch allen anderen Ländern angeboten, um auch auf nationaler Ebene einen Beitrag leisten zu können“, betonte Frank Fass ergänzend. Die Investitionskosten für die Errichtung der Wolfsauffangstation wurden zu 100% durch das WOLFCENTER selbst getragen.

Das WOLFCENTER in Dörverden und der Wildpark Lüneburger Heide sind zwei von insgesamt 21 anerkannten Auffangstationen in Niedersachsen, in denen verletzte oder kranke Wildtiere kurzfristig Aufnahme finden können. Darunter sind bekannte Einrichtungen wie das Artenschutzzentrum des NABU in Leiferde oder auch die Seehundaufzuchtstation in Norddeich. Einige der Stationen haben die Möglichkeit unterschiedliche Tierarten aufzunehmen, andere sind auf einzelne Tierarten wir Greifvögel oder Reptilien spezialisiert. „Sie alle haben gemeinsam, dass sie in hohem Maße von ehrenamtlichem Engagement getragen werden, für das ich mich im Namen des Landes recht herzlich bedanken möchte“, erklärte Kottwitz zum Abschluss ihres Besuches.