Wolf MT6 ist tot. In den vergangenen Wochen und Monaten hat dieser zweijährige Wolfsrüde in Niedersachsen einiges von sich Reden gemacht. Es hat verschiedene Nahkontakte seinerseits zum Menschen gegeben. Teilweise wurden dabei die Menschen von Hunden begleitet; teilweise auch nicht. Er wurde im Sommer 2015 nach einer erfolgreichen Fangaktion mit einem GPS-Sendehalsband ausgestattet, wieder laufen gelassen und MT6 genannt. Ziel war es, sein Bewegungsprofil herauszufinden und wenn möglich, Rückschlüsse auf potentielle Nahkontakte zu ziehen. Es wurde immer wieder durch das Umweltministerium betont, dass die Sicherheit des Menschen an erster Stelle im Umgang mit freilebenden Wölfen steht. Nach den ersten Nahbegegnungen zwischen MT6 und einigen Mitmenschen wurde um die Heilige Kuh des Artenschutzes – den wildlebenden Wolf – diskutiert und teilweise gestritten, wie denn nun mit ihm zu verfahren sei – erst Recht in den Social Media des Internet. Die Entscheidung fiel zunächst auf umzusetzende Vergrämungsmaßnahmen in Bezug auf den Wolfsrüden. Wurden diese zunächst als erfolgreich umgesetzt eingestuft, musste vor kurzem festgestellt werden, dass MT6 erneut mehrfach seine unerwünschten Verhaltensweisen in Form von Nahbegegnungen zum Menschen (und seinen mitgeführten Hunden) gezeigt hat.