Pressemitteilung: WOLFCENTER Dörverden entwickelt sich weiter und bietet neue Angebote  

Im April 2010 wurde das Wolfcenter Dörverden eröffnet. Seither können Frank und Christina Faß als Inhaber des Wolfcenters auf eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit zum Thema freilebende Wölfe in Deutschland zurückblicken.

“Immer wieder stellen wir bei unseren Besuchern das große Interesse an unseren Führungen zu den Wölfen fest, die wir mehrfach am Tag in Kombination mit Schaufütterungen anbieten”, erklärt Frank Faß.” Auch die beiden Dauerausstellungen stoßen auf Interesse. Wir sind auf dem richtigen Weg. Parallel dazu ist uns jedoch auch wichtig, dass wir uns stetig weiter entwickeln. So freuen wir uns darüber, dass wir auch in diesem Jahr 2013 neue und zusätzliche Angebote im Wolfcenter zur Verfügung stellen.”

So wird seit kurzem der sog. “Lehrgang Wolf” angeboten. In dieser 17-tägigen Ausbildung, die sich in vier Blöcke unterteilt, wird den Teilnehmern umfangreiches Wissen über Wölfe und deren Berührungspunkte mit der Landwirtschaft, dem Jagdwesen, der allgemeinen Öffentlichkeit und anderen möglichen Konfliktpunkten vermittelt. Der Lehrgang ist derart tiefgreifend, dass die Teilnehmer nach Abschluss des Lehrgangs selbst eine fachlich einwandfreie Öffentlichkeitsarbeit leisten können. Der Lehrgang beginnt am 20. Juni und findet an den Standorten Wolfcenter Dörverden, in der Lausitz und in der Niederen Tatra in der Slowakei statt. Eine Voranmeldung ist erforderlich.

Ein außergewöhnliches Projekt findet in der Zeit vom 14. bis 19. Juli im Wolfcenter statt. Aufmerksamkeitsgestörte Kinder (ADS) und ihre Eltern verbringen eine Zeit mit Wölfen. Das Projekt namens “Makui” ist ein einzigartiges Vorhaben das Mensch, Wolf, Hund und Natur als Grundlage nimmt, um hier ein multi-modales Trainings- und Therapiekonzept durchzuführen. Fünf Tage sind für verhaltenstherapeutische, systemische, erlebnis- und sinnestherapeutische Ansätze und Neurofeedback vorgesehen – eingebettet in die Wahrnehmungs- und Sinneswelt des Wolfcenters – für aufmerksamkeitsgestörte Kinder und deren Eltern. Sieben Experten begleiten diese mit ihrer vielfältigen und professionellen Kompetenz. Ziel ist es, Grenzen aufzuzeigen und einen respektvollen Umgang zu trainieren, um alltägliche Situationen mit Achtung, Werten und angemessenen Verhaltens- und Kommunikationsweisen zu meistern.

Vom 27. bis 29. September 2013 findet das 1. Internationale Wolfsymposium des Wolfcenter in Dörverden in Kooperation mit der Landesjägerschaft Niedersachsen statt. Verschiedene Experten aus Deutschland, den europäischen Nachbarländern und aus Kanada berichten einem 250 Personen starken Publikum über den Status Quo freilebender Wölfe in ihren Ländern. Neben den vielen verschiedenen wolfsspezifischen Themen wird auch der Hund auf dem Symposium eine thematische Rolle spielen. Grundlegend sollen verschiedene Fragen über Probleme und Lösungen im Umgang mit freilebenden Wölfen diskutiert werden. Zu den Experten zählen unter anderem: Ilka Reinhardt (Wildbiologisches Büro Lupus), Dr. Britta Habbe (Wolfsbeauftragte der Landesjägerschaft Niedersachsen), Ulrich Wotschikowsky (Jäger), Bob Hayes (Biologe im Yukon Territory Kanada), Prof. Dr. Kurt Kotrschal (Wolf Science Center Österreich), Georg Sutter (Wildhüter, Schweiz),
Michael Grewe (Inhaber, Canis – Zentrum für Kynologie), Olof Liberg (Grimsö Wildlife Research Station, Schweden) Dr. Rolf Jaeger (Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V.), Bernd Dankert (Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft), Günther Bloch (Canidenexperte, Kanada), Prof. Luigi Boitani (Universität Rom, Italien).